Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt
Urban, divers, kosmopolitisch, individualistisch – links ist für viele heute vor allem eine Lifestylefrage. Politische Konzepte für sozialen Zusammenhalt bleiben auf der Strecke, genauso wie schlecht verdienende Frauen, arme Zuwandererkinder, ausgebeutete Leiharbeiter und große Teile der Mittelschicht. Ob in den USA oder Europa: Wer sich auf Gendersternchen konzentriert statt auf Chancengerechtigkeit und dabei Kultur und Zusammengehörigkeitsgefühl der Bevölkerungsmehrheit vernachlässigt, arbeitet der politischen Rechten in die Hände. Sahra Wagenknecht zeichnet in ihrem Buch eine Alternative zu einem Linksliberalismus, der sich progressiv wähnt, aber die Gesellschaft weiter spaltet, weil er sich nur für das eigene Milieu interessiert und Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft ignoriert. Sie entwickelt ein Programm, mit dem linke Politik wieder mehrheitsfähig werden kann. Gemeinsam statt egoistisch.
Sahra Wagenknecht ist promovierte Volkswirtin, Publizistin und Politikerin, Mitglied des Bundestags. Von 2015 bis 2019 war sie Vorsitzende der Linksfraktion. Sie betreibt einen eigenen Youtube‐Kanal, auf dem sie wöchentlich aktuelle Themen kommentiert, und schreibt regelmäßig eine »Focus«‐Kolumne. Bei Campus sind ihre Dissertation The Limits of Choice und ihre Bücher Freiheit statt Kapitalismus (2012) und Reichtum ohne Gier (2016/2018) erschienen.
Stimmen zum Buch
Monika Maron, Die Welt, 13. April 2021
Sahra Wagenknechts Buch ist eine Herausforderung für jeden, egal ob er sich für eher links, liberal oder konservativ hält, die eigenen Argumente zu prüfen, die eigenen Überzeugungen zu korrigieren oder auch beizubehalten.
Tobias Becker, Der Spiegel, 16. April 2021
Ein grundlegendes gesellschaftstheoretisches Werk.
Hans Werner Kilz, Süddeutsche Zeitung, 17. April 2021
Wagenknecht hat ein Buch geschrieben, das in den analytischen Passagen überzeugt. Ihr „Gegenprogramm für Gemeinsinn und Zusammenhalt“ sieht sie nicht als Gegenprogramm zum Wahlprogramm der Linken, sondern als Gegenprogramm zu einem Verständnis von linker Politik, das sie für falsch hält