Aus den Papieren eines philharmonischen Hornisten
»Ein gutes Orchester spielt ja immer um sein Leben.« Von Gurglern, Hornkieksern und Zitterlippen
Zwar ist Wallendorf inzwischen pensioniert, aber die Philharmoniker haben ihn zum »Hofpoeten auf Lebenszeit« ernannt und bitten unentwegt um seinen Einsatz. Mit der »Kleinen Lachmusik« und »German Brass« tourt er noch immer fleißig durch die Lande. Wallendorf hat in diesem Buch versammelt, was über Jahrzehnte die Musikwelt erheiterte: Berichte aus dem Orchestergraben, Gedichte und Palindrome, Ein-, Über- und Unterleitungen, seine grandios-verschmitzten Musiker-Mini-Biografien, Stückebeschreibungen und humoristische Beobachtungen aus dem Alltag seiner Musikerkollegen.
Wer z.B. wissen will, wie lange ein Hornist in Mahlers Symphonien auf seinen Einsatz wartet, wie man sich beim japanischen Kaiser benimmt, welch seltsame Formationen neben den zwölf Cellisten, den vierzehn Flötisten oder dem Kreuzberger Nasenflötenorchester es noch gibt, wie es bei den Philharmonikern auf Reisen wirklich zugeht und auf welchen Ton die Hornisten in Wagners Lohengrin zu warten pflegen, damit einer schon mal rausgeht, um im Pausenraum die Würstchen warmzumachen – in den gesammelten Papieren Wallendorfs wird man es auf zwerchfellanregende Weise erfahren.
Klaus Wallendorf, Zwischen Mundstück und Mikrofon
ISBN: 978-3-86971-231-4
Galiani Berlin
Erscheinungstermin: 05.11.2020
Preis: 20,00 €